12.Juli 2015 - 25.Juli 2015
Eine erfolgreiche Gorillapirsch ist wohl eines der absoluten Highlights, die man auf dieser Welt erleben kann. Auf wenige Meter Auge in Auge mit diesen mächtigen, furchteinflössenden aber sanften Tieren: Unvergesslich, ein Leben lang!
Nach einem ausführlichen Briefing durch den Headranger geht's los. Alle Anwesenden werden in maximal 8-köpfige Gruppen aufgeteilt und starten von unterschiedlichen Orten und suchen alle eine andere Gorillagruppe. Der Anmarsch kann 1 - mehrere Stunden dauern und dann gehts durch dichtes Gebüsch den Berg steil hinauf oder herunter. Dann plötzlich war es soweit: Mit einem durch Mark und Bein gehendes Gebrüll wurde unsere Gruppe von einem Silberrücken empfangen. Doch dann war alles ganz friedlich und wir durften eine Stunde mit unseren Verwandten verbringen. Danach ist strikte Schluss, denn die Tiere sollen sich nicht zu fest an die Menschen gewöhnen.
Früher war diese Region eine der bekanntesten und meist besuchten Tierparks Afrikas. Doch dann kam Idi Amin und obwohl seine blutige Regentschaft schon lange vorbei ist, hat sich Uganda noch nicht wieder erholt. So gehörte uns der Park praktisch alleine. Der Park bietet weite, offene Savanne mit goldgelbem Gras. Speziell sind hier die baumkletternden Löwen, die hier auch Ihre Siesta einlegen. Unser Camp lag direkt am Grenzfluss zum Kongo und wir konnten vom Lagerfeuer eine Horde Flusspferde beobachten, die dann zu unserer Freude den Fluss verliessen und sich auf einer Sandbank niederlegten. Später erdreistete sich noch so ein Kerl durch unser Camp zu laufen. In dieser Nacht verliess glaub niemand das Zelt für einen nächtlichen Toilettengang.
Das Ruwenzori Gebirge ist eine der regenreichsten Gebiete der Welt. Wir hatten Glück, es war wohl bewölkt aber trocken. Schade aber dennoch, dass man aufgrund des Nebels die schneebedeckten Bergriesen nicht erblicken konnten. Dafür grüner Dschungel mit ganz speziellen Bewohnern. Auf einem gemäss Guide "nice and easy walk" erklommen wir auf Händen und Füssen einen nahe gelegenen Hügel. Der Schweiss lief in Bächen den Körper hinab und brachte uns ans Limit der Leistungsfähigkeit. Belohnt wurden wir mit schönem Regenwald und farbenprächtigen Chamäleons.
Ebenfalls speziell ist die Begegnung mit Schimpansen, die es im Kibali Forest zu sehen gibt. Zu unserem Leidwesen versteckten sie sich hoch oben in den Bäumen und einer erdreistete sich sogar uns anzupissen. Spektakulär hingegen die Murchison Wasserfälle. Der Weisse Nil zwängt sich durch eine enge Schlucht und stürzt tosend zu Tal. Auf der anderen Flussseite erwartete uns der gleichnamige Nationalpark mit wunderschöner Landschaft und grossem Tierreichtum. Auf einer schönen Bootstour fuhren wir den Fluss hinab zum Albertsee und auf einer regenaufgeweichten Strasse dachten wir schon unser Abenteuer sei zu Ende. Dank unzähliger Helfer brachten wir nach Stunden unseren Truck wieder flott.
Im Ziwa Reservat leben die letzten Nashörner Ugandas. Zu Fuss kommt man den Tieren "gefährlich" nahe und der Ranger empfahl jedem, sich einen Fluchtbaum auszusuchen. Die Tiere werden 24h am Tag nonstop überwacht. Nicht nur aus Angst vor Wilderern sonder auch zum Schutz vor sich selbst, kann es doch bei Kämpfen untereinander zu Todesfällen kommen. Jinja am Nil war dann die letzte Etappe, zurück in der Zivilisation und farbenprächtige Märkte prägen das Bild. Gelegenheit Souvenirs zu kaufen, die noch lange zu Hause an diese wunderbarte Reise und an ein grossartiges Abenteuer erinnern.